Über den Artikel

Autor :

Lana

Datum :

Sun, Sep 07 2014

Kategorie :

WARUM WURDE ICH MUSLIM

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Lana, Ex- Christin, Rumänien

Lana, Ex- Christin, Rumänien

 

 

Am 30.Juli 2006 / Rajab 4, 1427, sprach ich, mit Allahs Willen, meine Schahada aus.

Ich denke, es ist mein Schicksal, Muslima zu werden, zu meiner wahren Religion zurückzukehren.  Hier vor dir siehst du nun meine Geschichte zum Lesen! 

Es gibt über meinen religiösen Hintergrund nicht viel zu sagen.  Ich bin christlich orthodox getauft worden, auch wenn ich selten eine Kirche betreten oder die Religion praktiziert habe.  In Rumänien, als ich klein war, war Religion aufgrund der strengen kommunistischen Gesetze ein Tabu.  Selbst als der Kommunismus fiel, ich war zu jener Zeit 11 Jahre alt, und viele Menschen sich wieder der Religion zuwandten, verleugneten meine Eltern sie weiterhin und das Land blieb hauptsächlich säkular.

Die einzigen Male, dass Mama zu Kirche ging, waren zu einer Hochzeit, einer Beerdigung oder einer Kindestaufe.  Manchmal nahm sie mich mit zur und zündete eine Kerze für die Toten oder die Lebenden an.  Seltsamerweise mochte ich den Geruch von brennenden Kerzen nie, ebenso wenig wie die allgemeine „Atmosphäre“ in einer orthodoxen Kirche.

In einer typischen orthodoxen Kirche meines Landes gibt es keine Bänke und wenn eine Predigt gehalten wird, pflegten die Menschen zu drängeln, um näher am Altar zu sein.  Während der Predigt schmerzen deine Beine so sehr, dass du dich nicht mehr konzentrieren kannst.  Allgemein habe ich den Klang der Predigt nie gemocht; Ältere pflegten zu tratschen, es war überfüllt und ich habe nie irgendeinen religiösen „Ruf“ im Christentum verspürt. 

Zurück zuhause waren zwei von meinen besten Freunden Muslime, wenn auch keine Praktizierenden.  Ich hatte an einigen muslimischen Hochzeiten teilgenommen!  Es war eine interessante Erfahrung.  Dann während meiner Zeit an der Universität in England hatte ich Klassenkameraden aus der ganzen Welt und einige waren Muslime. 

Zufällig fühlte ich mich zu meinem muslimischen Klassenkameraden aus Marokko und zu zwei weiteren aus Indonesien hingezogen, einfach weil sie ruhige, freudige und bodenständige Personen mit interessanten Hobbys waren und nie tranken, so wie es die anderen Studenten taten.  Ich persönlich habe nur selten Alkohol getrunken; ich kann an meinen Fingern abzählen, wie oft ich getrunken habe.

In den letzten Monaten bis zum Master Abschluss traf ich rein zufällig einen wundervollen muslimischen Mann, der später mein Ehemann werden sollte.  Ich schätze, jeder, der dies liest wird vermuten, ich sei wegen meines Ehemannes zum Islam konvertiert.  Im Gegenteil, ich glaube, es war Allahs Weg und Wunsch, diesen Mann in mein Leben zu bringen, um mich auf den richtigen Weg zu führen. 

Mein Ehemann hat den Islam nie erwähnt und nie das Thema konvertieren ins Gespräch gebracht.  Ich habe ihn einmal gefragt, warum er nicht über den Islam sprach, da sagte er, er denke, die Wahl der Religion sollte eine Angelegenheit sein, die vom Herzen komme, nicht durch die Überzeugung oder den Zwang durch andere.  Solange ich zu den Leuten der Schrift gehöre, [Christen und Juden], sei er glücklich.

In jener Zeit war ich mit dem Christentum und besonders mit dem orthodoxen Zweig davon unzufrieden, ich glaubte jedoch noch immer, dass Gott existierte.  Ich wurde zum Islam hingezogen durch die Tatsache, dass seine Lehren einen Sinn ergaben,  indem sie eine Richtung vorgeben, einen Sinn zu etwas zu gehören, dass ich in meinem Herzen fühlte.  Ich hatte keinerlei finanziellen oder sentimentalen Probleme.  Ich fühlte einfach nur, dass der Islam das war, das mir in meinem Leben fehlte. 

Ich war im örtlichen islamischen Zentrum, einem Gebäude mit einem wunderschönen Minarett, an der Küste; wo ich lebe, seit ich nach Qatar gezogen bin, wohne, habe ich das Gebäude immer bewundert; es macht mich einfach atemlos.  Ich dachte, es sei nur eine Moschee, aber als ich später herausfand, dass es ein Islamisches Zentrum mit einem Schari´ah Gerichtshof ist, nahm ich mir fest vor, dass wenn ich jemals die Schahada aussprechen sollte, es dann in diesem wundervollen Gebäude tun wollte.   Und Allah gewährte mir meinen Wunsch.   

Am Morgen des 30.Juli im Bruchteil eines Augenblicks nahm ich das Auto und hielt am islamischen Zentrum und entschloss mich, meine Schahada auszusprechen.  Mein Ehemann wusste überhaupt nichts davon.  Er fand es später heraus, als ich ihn in die Stadt einlud, um die großen Neuigkeiten mit mir zu teilen.  Er war sprachlos. 

Ich kann sagen, die Reaktion meiner Schwiegereltern überraschte mich.  Was ich mit meinem Ehemann teilen wollte, ging weiter zu meinem Schwiegervater und dem Rest der Familie.  Freude und Tränen waren die spontane Reaktion.  Was meine eigenen Eltern betrifft, in scha Allah, wenn ich irgendwann nach Hause zurückkehre, wird es einen guten Zeitpunkt geben, an dem sie es erfahren und sie werden nicht aufgebracht sein.

Ich wünschte mehr und mehr Menschen in meinem Land würden über die voreingenommenen Ansichten der Massenmedien über den Islam hinweg sehen und anfangen, den Qur´an zu lesen und den Tiefgang dieser wunderbaren Religion namens Islam zu verstehen.    

Mit dem Willen Allahs werden die Menschen damit aufhören, immer mehr illegale Wege zu finden, wie man mehr und mehr Geld machen kann (manchmal auf Kosten von Freundschaft und moralischer Integrität), und sie werden aufhören zu kämpfen, und es wird Frieden in der Welt geben.  Mit dem Willen Allahs werden die Menschen anfangen, zu suchen, oder sie werden weiter ihrem inneren Ruf zu ihren religiösen Pflichten folgen.