Sana ist ein junges, ägyptisches Mädchen, das Gott zur wahren Religion geleitet hat, nach einer langen Reise der Zweifel und der Erschöpfung. Sie berichtet ihre eigene Geschichte wie folgt:
Ich bin aufgewachsen wie jedes andere ägyptische christliche Mädchen…eine fanatische Christin. Meinen Eltern lag viel an meinem religiösen Leben. Sie pflegten, mich jeden Sonntagmorgen mit zur Kirche zu nehmen, um die Hand des Priesters zu küssen und um meine Gebete mit ihm zu verrichten. Ich hörte ihn oft, der Gemeinde den Glauben an die Trinität unterrichten und ihnen auf jede erdenkliche Weise zu versichern, dass eine Person, die etwas anderes sei als Christ, niemals von Gott akzeptiert würde; denn er, so behauptete der Priester, würde als ungläubig und atheistisch angesehen.
Wie viele anderen Kinder pflegte ich, dem Priester ohne vollständiges Verständnis zuzuhören, und sobald ich aus der Kirche kam, eilte ich zurück, um mit meiner muslimischen Freundin zu spielen. Kinder kennen derartigen Hass nicht, den Priester in die Herzen der Menschen einpflanzen. Als ich ein bisschen gewachsen war, ging ich zur Grundschule. Ich fing an, unter meinen Klassenkameraden mehr Freundschaften zu schließen. In der Schule beobachtete ich die guten Eigenschaften meiner muslimischen Klassenkameraden. Sie behandelten mich wie eine Schwester. Sie haben nie den Unterschied in unserer Religion berücksichtigt. Später verstand ich, dass der Edle Qur´an Muslime zwingt, Nicht-Muslime, die sie nicht bekämpfen, freundlich zu behandeln, so dass sie vielleicht konvertieren und vor dem Unglauben gerettet sind. Gott, der Allmächtige, sagt im Heiligen Qur´an:
“Gott verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht des Glaubens wegen bekämpft haben und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und redlich mit ihnen zu verfahren; wahrlich, Gott liebt die Gerechten.”(Quran 60:8-9)
Ich hatte eine besonders enge Freundschaft zu einer meiner muslimischen Freundinnen. Wir waren die ganze Zeit zusammen, außer im Religionsunterricht, wenn ich und die anderen christlichen Schüler die Prinzipien des Christentums studierten. Ich wollte meiner Lehrerin diese Frage stellen: Wie können Muslime nach christlicher Sicht als Ungläubige betrachtet werden, wenn sie derartige gute Eigenschaften haben und so unbeschwert sind? Aber ich wagte es nicht, sie zu fragen, um nicht ihren Ärger hervorzurufen. Eines Tages tat ich es schließlich doch. Meine Frage überraschte sie, aber sie versuchte, ihren Ärger zu unterdrücken, mit einem falschen Lächeln auf den Lippen sagte sie: „Du bist noch jung. Du hast das Leben noch nicht begriffen. Du solltest nicht durch so einfache Dinge getäuscht werden, die das echte böse Wesen der Muslime verstecken. Wir Älteren kennen sie am besten.” Ich blieb unwillig still, aber ich war von ihrer Antwort nicht überzeugt, die weder subjektiv noch logisch war.
Die Zeit verging und die Familie meiner besten Freundin musste von unserer Heimatstadt Suez nach Kairo umziehen. An jenem Tag weinten wir eine Menge, weil wir einander verlassen mussten und tauschten Geschenke und Gaben aus. Meine Freundin konnte kein besseres Geschenk finden, um mir ihre starken Gefühle zum Ausdruck zu bringen, als ein Exemplar des Heiligen Qur´an in einer reich geschmückten Schachtel. Sie sagte: „Ich wollte dir ein besonderes Geschenk als Symbol unserer Freundschaft und als Erinnerung an unsere gemeinsamen Tage machen. Ich fand, dass nichts besser ist, als der Heilige Qur´an, der die Worte Gottes enthält.” Ich nahm ihr Geschenk dankbar und freudig entgegen. Ich versteckte es vor meiner Familie, die es nicht akzeptiert hätte, dass ihre Tochter ein solches Buch behielte. Nachdem mich meine muslimische Freundin verlassen hatte, nahm ich den Heiligen Qur´an immer heraus und küsste ihn, wenn ich den Gebetsruf für die Muslime hörte. Ich pflegte dies zu tun und gleichzeitig um mich zu blicken, aus Angst, irgendein Familienmitglied könnte mich dabei beobachten und mir Schwierigkeiten bereiten.
Es verging noch mehr Zeit, und ich wurde mit einem Diakon verheiratet, der an der Virgin Mary Church arbeitete. Ich nahm meine Habseligkeiten mit mir, so auch den Heiligen Qur´an natürlich. Ich hielt ihn vor den Augen meines Ehegatten verborgen. Ich lebte mit ihm wie jede andere loyale aufrichtige Ehefrau im Osten. Ich hatte drei Kinder und einen Job im allgemeinen Büro des Gouvernements. Dort traf ich einige verschleierte muslimische Kolleginnen, die mich an meine beste Freundin erinnerten. Jedes Mal, wenn ich die Stimme des Gebetsrufers von der Moschee in der Nähe hörte, spürte ich ein unerklärliches Gefühl tief in meinem Herzen, und das zu einer Zeit, wo ich noch nicht Muslim und die Ehefrau eines Mannes war, der in der Kirche arbeitete.
Die Tage vergingen und als Nachbarin und Kollegin frommer Musliminnen von bestem Charakter, fing ich an, über die Wahrheit des Islam nachzudenken. Ich verglich das, was ich in der Kirche über Islam und Muslime gehört hatte, mit dem, was ich sah und selbst fühlte. So begann ich, die Wahrheit des Islam zu erkennen. Ich nutzte die Abwesenheit meines Ehemannes, um einige Radio und Fernsehprogramme über den Islam zu hören, ein Versuch, Antworten auf zahlreiche Fragen zu finden, die meinen Kopf ermüdeten. Ich war fasziniert von der Rezitation des Edlen Qur´an von den Scheikhs Mohammed Rifat und Abdul Basit Abdul-Samad. Wenn ich ihre Rezitationen hörte, fühlte ich, dass dies nicht die Rede eines menschlichen Wesens sein konnte, es musste eine göttliche Offenbarung sein.
Eines Tages, als mein Mann bei der Arbeit war, öffnete ich meine Schachtel und holte mit bebenden Händen meinen besonderen Schatz heraus: den Edlen Qur´an. Als ich ihn aufschlug, wurden meine Augen von einem Vers angezogen, in dem Gott spricht:
“Wahrlich, Jesus ist vor Gott gleich Adam; Er erschuf ihn aus Erde, als dann sprach Er zu ihm: "Sei!" und da war er.“ (Quran 3:59)
Meine Hände zitterten immer mehr und mein Gesicht fing an zu schwitzen. Ich fühlte Kälte in jedem Teil meines Körpers. Ich war von diesem Sinneseindruck überrascht. Ich hatte auf den Straßen, im Radio und im Fernsehen , sowie im Haus meiner muslimischen Freunde oft Qur´an gehört, aber noch nie zuvor hatte ich ein solches Gefühl gehabt. Ich wollte weiter im Qur´an lesen, aber ich hielt inne, als ich den Türschlüssel meines Mannes die Wohnungstür öffnen hörte. Ich versteckte den Heiligen Qur´an schnell und beeilte mich, meinen Ehemann zu begrüßen. Am nächsten Tag ging ich mit einer riesigen Zahl von Fragen in meinem Kopf zur Arbeit. Der Vers, den ich gelesen hatte, bereitete den verwirrenden Zweifeln über das Wesen Jesus´, Friede sei mit ihm, ein Ende. Ist er der Sohn Gottes, wie die Priester behaupten?!! - Gepriesen sei Gott (Hocherhaben ist Er) über all das (Böse), das sie Ihm zur Seite stellen! – oder ein würdiger Prophet, wie im Qur´an beschrieben? Der Vers kam, um den Nebel zu beheben und um zu erklären, dass Jesus, Friede sei mit ihm, ein menschliches Wesen ist. Daher ist er nicht Gottes Sohn, denn der Allmächtige Gott:
“Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden und Ihm ebenbürtig ist keiner.”
Ich dachte tief über den Ausgang nach, nachdem ich die ewige Wahrheit, dass es keinen Gott gibt, der es wert ist, angebetet zu werden, außer Gott und dass Muhammad Sein Gesandter ist, erkannt hatte. Konnte ich meine Annahme des Islam erklären? Wie würde die Reaktion darauf von meinem Verwandten und meinem Ehemann aussehen, und wie wäre die Zukunft meiner Kinder?! Diese Fragen beschäftigten meinen Kopf so, dass ich kaum arbeiten konnte. Den ersten Schritt zu unternehmen, würde mich vielleicht großen Gefahren aussetzen, zuletzt von meinem Ehemann, meinen Verwandten oder der Kirche getötet zu werden.
Wochenlang hielt ich mich fern von Menschen. Meine Kollegen pflegten in mir einen aktiven Mitarbeiter zu sehen. Seit dem Tag, als ich den Edlen Qur´an geöffnet hatte, konnte ich kaum meine Arbeit bewältigen. Schließlich kam der erwartete Tag. An jenem Tag verlor ich jeden Zweifel und jede Befürchtung und kam von der Dunkelheit des Unglaubens zum Licht des Glaubens. Als ich an jenem Tag bei der Arbeit saß und über das nachdachte, was ich mir zu tun vorgenommen hatte, hörte ich den Gebetsrufer, der die Muslime dazu einlud, ihren Herrn zu treffen und das Dhuhurgebet zu verrichten. Die Stimme des Rufers durchdrang meine Seele von Grund auf. Ich fühlte die spirituelle Befreiung, nach der ich suchte. In diesem Augenblick wurde mir die Schwere der Sünde meines Unglaubens deutlich bewusst, den großartigen Ruf des Imans (Glaubens) in meinem Inneren zu ignorieren. Und da stand ich ohne zu zögern auf und erklärte: „Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt, dem Anbetung zusteht, außer Gott, und dass Muhammad Sein Gesandter ist.“
Völlig erstaunt eilten meine Kollegen mit Freudentränen auf den Wangen herbei, um mir zu gratulieren. Als Antwort brach ich in Tränen aus, bat Gott, mir zu vergeben und zufrieden mit mir zu sein. Die Neuigkeiten breiteten sich im gesamten Büro des Gouvernements aus. Als meine christlichen Kollegen die Neuigkeit hörten, informierten sie meine Familie und meinen Ehemann. Sie fingen auch an, Gerüchte über den direkten Grund für meine Entscheidung zu verbreiten. Ich schenkte dem keine Beachtung. Das wichtigste für mich war, dass ich offiziell meinen Islam bekannt gegeben habe. Ich ging zum Polizei-Hauptsitz und erledigte die Angelegenheit offiziell (wie jemand, der in Ägypten zum Islam konvertiert). Ich ging zurück nach Hause und stellte fest, dass mein Ehemann, sobald er die Neuigkeiten gehört hatte, seine Verwandten versammelt und alle meine Kleidung verbrannt und mein ganzes Geld, meinen Schmuck und meine Möbel an sich genommen hatte. Dies verletzte mich. Doch was mich noch mehr verletzte, war, dass er meine Kinder von mir fern hielt. Dies tat er, um mich zu zwingen, zurück ins Dunkel des Unglaubens zu kommen. es tat mir wirklich leid, wegen meiner Kinder, und ich fürchtete, wenn sie in Kirchen aufgezogen würden und an die Trinität glaubten, dann würden sie im Höllenfeuer landen wie ihr Vater.
Ich machte Bittgebete zu Gott, dass Er meine Kinder zu mir zurück bringt, damit ich sie islamisch erziehen kann. Gott antwortete. Ein muslimischer Ehrenmann zeigte mir, wie ich die Sorge für meine Kinder einklagen kann. Ich ging zum Gericht und legte meinen Fall dem Richter vor und legte mein Zertifikat vor, in dem stand, dass ich den Islam angenommen hatte. Das Gericht unterstützte die Wahrheit. Der Richter lud meinen Ehemann offiziell ein und ließ ihm die Wahl: Entweder den Islam anzunehmen oder unsere Ehe würde nach islamischem Recht zwischen uns aufgelöst: es ist für eine muslimische Frau nicht erlaubt, mit einem nicht-muslimischen Mann verheiratet zu sein. Mein Ehemann hat arroganter Weise nicht die wahre Religion angenommen. Als Ergebnis dessen trennte uns der Richter und sprach mir das Recht auf die Sorge für meine Kinder zu. In einem solchen Fall, wenn die Kinder jünger als das Alter der Vernunft sind, setzt das Gesetz den muslimischen Elternteil als Vormund ein.
Ich dachte, dass meine Probleme hiermit zu Ende seien. Dennoch wurde ich durch die Misshandlung durch meinen Ex-Mann und seine Verwandten gestört. Sie fingen an, Gerüchte über mich zu verbreiten, um mein Selbstbewusstsein zu zerstören und mich zu verleumden. Sie versuchten auch, andere muslimische Familien davon zu überzeugen, mir nicht zu helfen oder sich mit mir zu vergesellschaften. Trotz all dieser lästigen Umstände blieb ich stark, hielt an meinem Glauben fest und überwand jede Prüfung, die mich von der wahren Religion abwenden wollte. Ich erhob meine Hände und sprach Bittgebete zu Gott, dem Besitzer von Erde und Himmel, dass Er mir die Kraft gibt, diese Schwierigkeiten zu überstehen und mein Leben zu erleichtern. Gott, der Allernächste, der Großzügigste, antwortete mir. Eine muslimische Witwe, die vier Töchter und einen Sohn hatte, hatte Verständnis für mich und bewunderte meine mutige Art. Obwohl sie arm war, hatte sie einen guten Charakter und bot mir an, ihren einzigen Sohn zu heiraten, der nach dem Tod seiner Ehefrau Witwer war.
Heute lebe ich glücklich mit meinem muslimischen Ehemann, seiner Familie und meinen Kindern. An Stelle des schweren Lebens, das wir geführt hatten, fühlen wir uns zufrieden, erfüllt und glücklich. Der Groll meines Ex-Mannes und die Feindseligkeit meiner christlichen Familie hielten mich nicht davon ab, immer wieder Bittgebete für sie zu sprechen, damit Gott sie zur richtigen Religion leitet und sie mit Seiner Gnade überschüttet, wie ER, der Allmächtige, es mit mir getan hatte.
Und für Gott ist das nicht schwer oder anstrengend.
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